Was ist -BlendwerK-? aus dem Vorwort von Heft 1
Zunächst einmal das, was man sieht schwarz-weiße Seiten
zwischen schwarz-weiß bedruckten Einband. -BlendwerK- ist nicht Blendwerk
(oder doch?). -BlendwerK- heißt bloß -BlendwerK-. Alles klar?
Der Titel unserer Zeitschrift, möglicherweise nicht einmal besonders
kreativ. Trotzdem hatten Heiko Seelbach und Valentin Boor (die Frage nach
dem wer ist damit fast beantwortet) mindestens drei Gründe ihr Projekt
auf den Namen -BlendwerK-zu Taufen: Erstens lässt sich das Wort auf
zwei verschiedene Arten verstehen im Sinne einer Vorspiegelung oder
Täuschung (so wie Johann Peter Hebel (S. 25)). Eben als etwas, mit
dem man versucht einen anderen (dich lieber Leser/liebe Leserin) zu blenden,
zu verwirren, in die irre zu führen und ihm die Sicht zu rauben (zur
(Kultur-)geschichte des Sehprozesses siehe Michael Lück, S. 48). Das
ist der klassische Vorwurf gegen sogenannte (Massen-)medien, zu denen wir
ganz natürlich gehören: Alles nur -BlendwerK-! Dem Zweck dienend
die Völker unwissend zu fesseln, die wahre Sicht auf die Dinge zu verstellen,
erfundene Geschichten zu verbreiten... Durch, mit und während ganz
nebenbei die immer wieder einge-blend-ete, zwischengeschaltete, alles ver-blendende-
Werbung, die Kassen klingeln lässt.